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Nach Protestaktionen im Stadion RB zieht Preiserhöhung wie geplant durch

Eine vierstellige Zahl von RB-Fans hat am Samstag gegen den VfL Wolfsburg mit einem zwölfminütigen Boykott deutlich gemacht, was sie von der Erhöhung der Dauerkartenpreise in Sektor D halten. Auch andere Fans solidarisierten sich. Doch ein Einlenken beim Klub bewirkte das bislang nicht.

Von Ullrich Kroemer 16.04.2024, 06:00
Protestbanner im Fanblock von RB Leipzig gegen die Preiserhöhung im Rang gegenüber.
Protestbanner im Fanblock von RB Leipzig gegen die Preiserhöhung im Rang gegenüber. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – Dass Teile der eigenen Fans von RB Leipzig aus Protest gegen die Preiserhöhung der Dauerkarten in Sektor D den Spielbeginn der Partie gegen den VfL Wolfsburg (3:0) boykottierten und erst nach zwölf Minuten ihre Plätze besetzten, war ein Novum bei Rasenballsport. Zudem gab es diverse Protestbanner gegen die aus Sicht vieler RB-Fans unverhältnismäßige Preissteigerung in diesem Stadionbereich hinter dem Tor. Viele Fans dort haben ihre Dauerkarten seit Zweitligatagen und sollen nun bis zu 200 Euro pro Jahr mehr zahlen; auch die Karten für Kinder wurden massiv erhöht.

An den neuen Preiskategorien wird nicht gerüttelt

Fragt sich natürlich, wie der Klub auf den ungewohnten Protest aus den Reihen der eigenen Unterstützer reagiert. Offiziell mochte sich Rasenballsport nicht äußern. Aus dem Verein war jedoch zu hören, dass die Entscheidung zu Mindestnutzung und Preiserhöhung Ergebnis eines intensiven, einjährigen Prozesses sei und auch unter Einbeziehung von Fans getroffen wurde; die neuen Preiskategorien seien lange geplant gewesen und daran werde nun auch nicht gerüttelt.

Die Protestbanner seien im Vorfeld genehmigt worden und dem Klub bekannt gewesen; die Protestaktion in Sektor D entstand ohne große Organisation im Vorfeld teilweise spontan und dürfte die Verantwortlichen eher überrascht haben.

400 Kündigungen, 1200 Wechselwünsche

Offiziell sei Sektor D nach wie vor zweiter Fanblock, in dem etwa das Tragen von Fanutensilien anderer Klubs verboten ist, stellte RB klar. Hinsichtlich der Ticketpreise allerdings sei der einstige Familienblock seit dem Ausbau von Fansektor B auf 11.000 Stehplätze und weiteren angebotenen Alternativen im Oberrang nun als Block mit guten Sitzplätzen im Unterrang und entsprechend höherem Wert zu betrachten.

Laut RB wollen 1200 Fans, ein Drittel davon aus D, nun zur neuen Saison in meist günstigere Kategorien wechseln; etwa 400 Kündigungen liegen aktuell vor, was laut Klub im Durchschnitt der vergangenen Jahre liege. Etwa 80 Dauerkartenbesitzer haben sich vergangene Woche persönlich beim Klub mit Anfragen gemeldet; allen sei individuell geantwortet worden. Neue Dauerkarten werden nicht vergeben; noch bis zum 17. April sind Änderungen an den Saisontickets möglich. Eine Petition gegen die neuen Preise in D hat aktuell 2300 Unterzeichner.

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