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Tausch des Heimrechts nach Rasen-Attacke RB bestätigt: DFB-Pokalspiel findet in Leipzig statt – Tickets werden storniert

Von dpa/ukr Aktualisiert: 24.08.2022, 14:30
Auf die Schnelle nicht zu reparieren: Zerstörter Rasen im Dessauer Stadion.
Auf die Schnelle nicht zu reparieren: Zerstörter Rasen im Dessauer Stadion. (dpa/Sebastian Willnow)

Das DFB-Pokalspiel des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig gegen den Hamburger Regionalligaklub Teutonia Ottensen wird in die Leipziger Red-Bull-Arena verlegt. Das bestätigte der Klub am Mittwochvormittag. Zuvor hatten Leipziger Volkszeitung und Sky darüber berichtet. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) macht eine Ausnahme und stimmte einem außerordentlichen Heimrechttausch zu. Das Spiel ist nach wie vor für den 30. August (Dienstag, 20.46 Uhr/ZDF) terminiert.

Bisher gekaufte Tickets nicht mehr gültig

„Wir kommen nun der Bitte des DFB nach, die Begegnung in der Red-Bull-Arena auszutragen. Es greift dabei eine Sonderregelung des Heimrechttausches, die nun RB Leipzig das Heimrecht in dieser Pokalrunde einräumt”, teilte der Klub mit. Alle bisher gekauften Tickets verlieren ihre Gültigkeit, ab 16 Uhr an diesem Mittwoch startet der freie Verkauf erneut. Fans, die bereits Karten gekauft haben, können sich diese bei Gastgeber Ottensen erstatten lassen.

Alle Informationen dazu veröffentlichte RB Leipzig hier.

Der Viertligist hat als Amateurverein eigentlich Heimrecht gegen den Pokalverteidiger. Teutonia durfte das eigene Stadion Hohe Luft unter anderem aufgrund des Kunstrasens jedoch nicht nutzen, die Zweitligisten FC St. Pauli und der Hamburger SV wollten ihre Arenen nicht für ein Spiel gegen RB Leipzig zur Verfügung stellen. Somit sollte der Umzug ins fast 400 Kilometer entfernte Dessau erfolgen. Von den 20.000 Tickets wurden bisher über 7000 verkauft.

Die kurzfristige Verlegung stellt die Hamburger vor Probleme. „Wir sind im Stress“, sagte Teutonia-Präsident Liborio Mazzagatti. „Die Rückabwicklung ist angelaufen.“ Dabei geht es um die Rücknahme der Vorbereitungen im Dessauer Stadion. „Seit anderthalb Monaten haben wir organisiert. Wir waren schließlich Gastgeber. Wir haben das Stadion hergerichtet, beispielsweise Plätze für die TV-Kameras gebaut, Stromaggregate und mehr organisiert.“ Inwieweit sich die Verlegung in die rund 70 Kilometer entfernte RB-Arena auf die Unterstützung durch Hamburger Fans auswirkt, konnte Mazzagatti nicht sagen.

„Abgestorbener, toter Rasen, der auch so schnell nicht mehr nachwächst”

Nachdem der Rasen in Dessau am Montagabend mutmaßlich von RB-Hassern großflächig beschädigt worden war, war die Austragung fraglich. Unbekannte hatten eine offenbar giftige Substanz im Paul-Greifzu-Stadion auf den Platz gekippt, die den Rasen eingehen lässt. Betroffen sind beide Strafräume sowie der Mittelkreis. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Laut MZ-Informationen soll es  sich um drei Täter handeln.

„Das ist abgestorbener, toter Rasen, der auch so schnell nicht mehr nachwächst. Wir sind mit allen Beteiligten auf Lösungssuche. Es wird definitiv in dieser Woche eine Entscheidung fallen müssen”, hatte Benjamin Völker, Referat Sport der Stadt Dessau, dem MDR gesagt. Beide Klubs arbeiteten zusammen mit dem DFB an einer Lösung des Platzproblems. RB Leipzig wollte sich am Dienstag nicht zu dem Vorfall äußern.

Durch die Rasen-Sabotage ist der Stadt Dessau, die das Stadion betreibt, nun ein hoher Schaden entstanden.