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Geschäftsbericht Geisterspiele und Werner-Millionen: RB Leipzig steigert Umsatz und Schulden

Wie jedes jahr veröffentlicht der Bundesligist aus Sachsen im Bundesanzeiger seine Geschäftszahlen. Dieser spiegelt die Corona-Pandemie und gesteigerte Einnahmen wider.

Von RBlive/hen 28.06.2022, 06:34

RB Leipzig hat erneut seinen Umsatz gesteigert. Dieser lag im Geschäftsjahr 2021 bei 372 Millionen Euro, wie aus dem Jahresabschluss hervorgeht, der alljährlich im Bundesanzeiger veröffentlicht wird. Das sind rund 50 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Die Zahlen haben einen Haken

Dieser Anstieg geht auf Mehrerlöse aus der TV-Vermarktung, dem Einzug ins Champions-League-Achtefinale (Aus gegen Liverpool) und Transfergelder zurück, allen voran die 53 Millionen Euro, die der englische Premier-League-Klub FC Chelsea Sommer 2021 für Stürmer Timo Werner bezahlte.

Die Zahlen allerdings haben einen Haken. Zwar erzielte RB einen kleinen Überschuss von 1,9 Millionen Euro. Durch die Pandemie entging dem deutschen Pokalsieger jedoch auch eine riesige Summe Geld. Klubchef Oliver Mintzlaff sprach immer mal wieder von 30 Millionen Euro. Zudem stiegen die Gehälter gegenüber dem Jahr zuvor um 25 Millionen Euro auf 165 Millionen Euro.

RB tilgt neun Millionen Euro Schulden

Mehr noch: die Verbindlichkeiten kletterten von 164 Millionen Euro auf 228 Millionen Euro. Der Hauptgrund dafür waren Transferausgaben u.a. für Hee-chan Hwang (zwölf Millionen Euro), Alexander Sörloth (20 Millionen Euro) und Dominik Szoboszlai (22 Millionen Euro) sowie ausstehende Zahlungen für Transfers aus den Vorjahren und Erfolgs-Boni. Damit wachsen die Ausstände weiterhin jedes Jahr gewaltig an. 2019/20 lag dieser Posten noch bei 87 Millionen Euro, 2018/19 sogar nur bei 29 Millionen Euro.

Schulden, obgleich mehr oder weniger bei sich selbst gemacht, hat die Red Bull GmbH ebenfalls ein paar abgebaut. Neun Millionen Euro tilgte der Vorjahresvierte an Rückzahlungen für Hauptsponsor und Geldgeber Red Bull, damit schrumpften die Verbindlichkeiten auf 59 Millionen Euro. Der Konzern hält 99 Prozent an der Red Bull GmbH und hatte April 2019 Außenstände von 100 Millionen Euro in die Kapitalrücklage des Bundesligisten umgewandelt. Das Eigenkapital blieb mit 112 Millionen Euro so gut wie unverändert.