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  5. Ex-RB-Coach Jesse Marsch bringt mit Kanada EM-Favorit Frankreich ins Straucheln

Frankreich gegen kanada nur 0:0 EM-Favorit strauchelt beinahe über Team von Ex-RB-Coach Jesse Marsch

Seit wenigen Wochen ist der frühere Leipziger Trainer Jesse Marsch Nationalcoach von Kanada. Nach einem 0:4 gegen die Niederlande führte er sein Team zu einem beachtlichen 0:0 gegen EM-Topfavorit Frankreich.

10.06.2024, 17:42
Ex-RB-Coach Jesse Marsch führte sein neues Team Kanada zu einem 0:0 gegen EM-Favorit Frankreich
Ex-RB-Coach Jesse Marsch führte sein neues Team Kanada zu einem 0:0 gegen EM-Favorit Frankreich (Foto: imago/anp)

Bordaux/dpa/hen – Nicht mal die späte Einwechslung von Kylian Mbappé hat Frankreich vor einem Dämpfer im letzten Testspiel vor der Abreise zur EM nach Deutschland bewahrt. Die Équipe tricolore, die zu den großen Titelfavoriten zählt, kam am Sonntagabend in Bordeaux nicht über ein 0:0 gegen Kanada hinaus.

Mbappé scheitert an Kanadas Torhüter

Die Gäste, die vom ehemaligen RB-Leipzig-Coach Jesse Marsch trainiert werden, brachten die Franzosen einige Male in Gefahr. Eine gute Viertelstunde vor Schluss wechselte Frankreichs langjähriger Nationaltrainer Didier Deschamps dann den künftigen Real-Star Mbappé ein. Er kam in der 74. Minute unter lauten Rufen der Zuschauer im Stade Matmut-Atlantique, ebenso Kingsley Coman vom FC Bayern.

Ein Tor gelang den Gastgebern aber nicht mehr, auch weil Mbappé mit der letzten Szene der Partie an Kanadas Keeper scheiterte. Von der Auflösung der Équipe tricolore war Didier Deschamps freilich weit entfernt. Nicht mal beunruhigt sei er nach der Nullnummer des großen Mitfavoriten auf den EM-Titel. Dafür befand "Le Parisien": "Frankreich ist nicht immer gut."

Niederländer hatten es gegen Kanada vorgemacht

Acht Tage vor dem Auftaktspiel gegen die starken Österreicher mit dem früheren Leipziger Sportchef und Trainer Ralf Rangnick an der Spitze, habe es weder Anzeichen von zunehmender Schlagkraft noch eine taktische Klarheit gegeben. "Es herrschte ein Hauch von Unzufriedenheit rund um das zweite Vorbereitungsspiel von Les Bleus auf die Euro 2024", schrieb "Le Monde".

Denn auch die Tatsache, dass der übertragende Sender angesichts der Ereignisse nach der Europawahl – Staatspräsident Emmanuel Macron löste die Nationalversammlung auf und setzte Neuwahlen an – erst mit Verspätung ins Stade Matmut-Atlantique von Bordeaux schaltete, sorgte für Schlagzeilen in der Grande Nation.

Keine Beunruhigung, sagt Deschamps

Hinzu kam ein eher trister Auftritt der Deschamps-Elf auf dem Rasen gegen aggressive Kanadier, die am Donnerstag vergangener Woche von den Niederlanden - neben Polen und Österreich einer der Gruppengegner der Franzosen bei der EM - noch eine 0:4-Lektion erteilt bekommen hatten.

"Nein, es war nicht beunruhigend", insistierte Deschamps nach dem erst dritten torlosen Remis seiner Mannschaft in fast acht Jahren - zuletzt hatte es ein 0:0 am 11. Oktober 2020 gegen Portugal in der Nations League gegeben. "Es ist normal, dass nicht alles funktioniert", meinte Eduardo Camavinga von Champions-League-Rekordsieger Real Madrid: "Bis nächste Woche werden wir alles verfeinern."

In der Gruppe D bestreiten die Franzosen am 17. Juni in Düsseldorf ihr erstes Spiel gegen Österreich. Weitere Gegner sind die Niederlande und Polen.